Unsere Philosophie
Langjährige Erfahrung für höchste Qualität, transparente und günstige Preise, schnelle Lieferung.
Die Fagottrohrmanufaktur Berlin legt besonderen Wert auf das Persönliche. Unsere Partner sind die Firma Rieger und die Firma Glotin. Wir fahren jährlich zur Familie nach Frankreich, um ausgesuchtes Stangenholz zu kaufen. Wir sind mit unseren Partnern im persönlichen Kontakt, um in allen Phasen der Beschaffung und Herstellung höchste Qualität anbieten zu können.
Stefan Rocke wurde 1963 in Berlin geboren und begann seine musikalische Laufbahn 1977 in Wiesbaden. Nach einem Jahresvertrag beim dortigen Staatstheater begann 1980 sein Studium an der Musikhochschule Detmold bei Herr Prof. Helman Jung. In Detmold lernte er auch den Umgang mit Hobelmaschinen für den Fagottrohrbau.
Nach einem zweijährigen Aufenthalt als Solo-Fagottist beim Heeresmusikkorps 2 in Kassel ging Stefan 1986 nach Berlin an die Orchesterakademie des Berliner Philharmonischen Orchesters und studierte Fagott und Fagottrohrbau bei Solo-Fagottist Günter Piesk.
Im April 1988 wechselte er zunächst als zweiter mit Solo-Kontra, ab 1990 als stellv. Solo-Fagottist für elf Jahre zu den Berliner Symphonikern.
Ein weiterer Aufenthalt 1990 als Solo-Fagottist in Stockholm, dann 2002 -2007 als Solo-Fagottist im Deutschen Filmorchester Babelsberg und mehrere Zeitverträge von 2007-2014 am Staatstheater Cottbus auf allen Positionen runden die Orchesterkarriere ab.
2009 machte sich Stefan freischaffend und widmet sich seitdem vermehrt dem Jazz und der Rockmusik. Seit 2012 spielt er in einer Rockband und in zwei Bigbands. Auch begleitet Stefan noch manchmal interessante Orchesterprojekte in Berlin/Brandenburg und den umliegenden Bundesländern.
Georg Boese ( geb in Karlsruhe )
Ein Vierteljahr vom dem Jahrtausendwechsel bin ich 30 geworden und begann meine Tätigkeit am Theater, die mich durch einige Städte Deutschlands und Österreichs führen sollte. Vornehmlich als Regieassistent, später auch als Regisseur an außergewöhnlichen Spielorten, im Schauspiel.
Oft und immer öfter dabei auch der Einbruch eines gar nicht fremden Genres: Der Musik.
Immer öfter wurde mir klar: Der Klang ist die Farbe der Szene, und eigenartig: Insbesondere der Klang der Holzblasinstrumente tat es mir an und versetzte mich in die Freiheit, eine szenisch richtige Entscheidung zu treffen. Unter den Holzblasinstrumenten zuvörderst eines, dem Thomas Mann bewundernd und staunend einen „karikaturistischen Charakter“ zuerkannte: Das Fagott. Zu Recht?
Ich finde, schon. Der vorläufige Höhepunkt meiner Einbindung dieser Musik in die Szene war die Mitwirkung Stefan Rockes in ein Theaterprojekt 2013 auf dem Teufelsberg in Berlin. Heute ist er mein Fagottlehrer.
Ich bin sehr glücklich, dass er mit mir zusammen noch eine ganz andere Idee entwickelte: Der Aufbau einer Manufaktur für Fagottrohrbau.
Warum wir aufeinander kamen? Sicher nicht nur wegen meiner theatralen Wertschätzung für dieses Instrument. Nein, ein anderer meiner Lehrer, aus fernen Kindertagen, hatte entscheidende Grundlagen gelegt: Onkel Fritz, ein Seemann aus Hamburg, hatte mir beigebracht, aus Korken kunstvolle kleine Schiffchen zu schnitzen, und dies wiederum faszinierte Stefan Rocke.
So hat er mir – der auch zwischen Kork und Arundo Donax zu unterscheiden weiß – den kunstvollen Fagottrohrbau, der nicht „nur“ Schnitzerei ist, beigebracht. Und der hat wiederum mich fasziniert.
So sehr, dass ich darin inzwischen ausgelernt und den Unterricht am Fagott bei ihm begonnen habe.
Eines meiner ersten unter seiner Anleitung gebauten Rohre hat er 10 Wochen lang spielen können.